Jede Abhängigkeit beginnt und endet mit Schmerz. Egal von welcher Substanz du abhängig bist – Alkohol, Essen, legale oder illegale Drogen oder eine Person – du benutzt etwas oder jemanden um deinen Schmerz zu verdecken. - Eckhart Tolle
Alkoholproblem selbst lösen / #1
1. Dem Schmerz auf der Spur
Es gibt sie nicht.
Menschen mit Alkoholproblemen, die eine heile Kindheit hatten und nicht genötigt waren, ihr Wahres Ich aufzugeben.
Wenn deine Kindheit wirklich heil gewesen wäre, dann hättest du heute kein Alkoholproblem.
Warum nicht?
Weil du NIEMALS ...
• ... damit begonnen hättest, deinen Körper mit Alkohol zu fluten, um dafür Bestätigung von außen zu bekommen
• ... es zur Gewohnheit gemacht hättest, ein Problem zu verdrängen und Einen heben zu gehen - anstatt es zu lösen
• ... aus Langeweile getrunken oder Alkohol zur Entspannung eingesetzt hättest
• ... zugelassen hättest, dass andere deine Grenzen überschreiten
• ... auf die Idee gekommen wärst, dich für andere zu opfern
• ... einen Wert darin gesehen hättest, dich für Anerkennung zu überfordern
Wieso hättest du all das nicht getan?
Weil du gelernt hättest, auf deine Gefühle und deine wahren Bedürfnisse zu achten und dich selbst zu regulieren.
In einer heilen Kindheit wäre dein Selbstwertgefühl, dein Selbstbewusstsein und das Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten niemals untermauert, sondern immer gestärkt worden.
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Alkoholproblem selbst lösen / #2
2. Nimm deine Kindheit unter die Lupe
Wie sehr einen das Umfeld prägt, in das man hineingeboren wird, ist einem oft nicht bewusst.
Insbesondere, wenn die eigene Familie äußerlich den Anschein machte „normal“ zu sein.
Wenn es also keine körperliche Züchtigung, keinen jähzornigen Alkoholiker, keine sexuellen Übergriffe vom Onkel, keine Arbeitslosigkeit und keinen finanziellen Mangel in der Familie gab.
Hatte man genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und ein Bett zum Schlafen, Spielsachen, Kleidung und konnte man zur Schule gehen, dann geht man meist davon aus, die eigene Kindheit war in Ordnung.
Wie man selbst behandelt wurde war auch okay.
Schließlich ist man groß geworden.
Wenn es okay gewesen wäre, hättest du heute kein Alkoholproblem.
Die frühe Kindheit hat es in sich
Auch die Frage, wie die Schwangerschaft für deine Mutter verlaufen ist und wie deine Säuglingsjahre waren, ist eine Prüfung wert.
Die Anlage suchtanfällige Denkmuster beginnt unmittelbar nach der Zeugung.
Also in einer Zeit, an die sich die meisten Menschen nicht erinnern können.
In der Regel setzen die ersten Erinnerungen ab dem 3. Lebensjahr ein.
Dr. Gabor Maté, kanadischer Mediziner und SuchtExperte schreibt:
Dr. Gabor Maté
"In unserer Gesellschaft gibt es eine Tendenz, weinende Kleinkinder nicht in den Arm zu nehmen, um sie nicht zu verwöhnen, um sie daran zu gewöhnen, durchzuschlafen.
Das ist genau das Gegenteil von dem, was das Kind braucht.
Diese Kinder schlafen vielleicht wirklich wieder ein.
Aber nur, weil sie aufgegeben haben und ihr Gehirn abschaltet, um sie gegen die Verletzung durch die Zurückweisung der Eltern zu schützen.
Aber in ihrem Gedächtnis wird sich abspeichern, dass sie in einer Welt leben, die auf sie pfeift."
Alkoholproblem selbst lösen / #3
3. Ursachenforschung Alkoholproblem
Es geht in diesem Artikel nicht darum, einen Schuldigen für die eigenen Probleme zu suchen.
Es geht lediglich darum, die Ursache des Alkoholproblems zu erkennen, damit man die Ursache beseitigen und sein Alkoholproblem lösen kann.
Wenn du dein Auto selbst reparieren möchtest, musst du ja auch wissen, was genau defekt ist und welche Teile gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen.
Um dein Alkoholproblem selbst lösen zu können, kommst du nicht umhin, ein bisschen Ursachenforschung zu betreiben.
Dazu schaut man sich zunächst den Idealzustand einer heilen Kindheit an.
Dann vergleicht man den Idealzustand mit der eigenen Realität.
Das ist aufschlussreich.
Denn im Unterschied liegt das Problem.
Alkoholproblem selbst lösen / #4
4. Der Idealzustand
... und NIE die Realität von Menschen mit Alkoholproblem:
Du kommst in Vollkommenheit zur Welt.
Als Kind einer Familie, die dich bedingungslos liebt.
Du bist gewollt und willkommen.
Deine Wünsche werden respektiert und man lehrt dich Wege zu finden diese zu erfüllen.
Dein Ja wird ebenso akzeptiert wie dein Nein.
Du wirst ernst genommen und deine Gefühle werden niemals in Frage gestellt.
Du darfst fühlen, was du fühlst.
Man erzählt dir nicht, dass mit dir etwas nicht stimmt, weil du fühlst wie du fühlst.
Du darfst traurig sein, wenn du traurig bist.
Du darfst wütend sein, wenn du wütend bist.
Man hilft dir die Gründe deiner negativen Emotionen zu finden und zu beseitigen.
Deine Interessen werden gefördert und du wirst darin unterstützt, deinen Weg zu gehen und dein Wahres Ich zu entfalten.
Du lebst in deinem Talent und bereicherst die Welt mit deinem einzigartigen Set an Begabungen.
Du bist am richtigen Platz in der menschlichen Gemeinschaft, bekommst Ankerkennung für dein Tun und lebst das Leben deiner Wahl.
Du fühlst dich wertvoll und deine Außenwelt spiegelt dir deinen Wert wider.
Leider sieht die Realität von Menschen, die als Erwachsene ein Alkoholproblem haben, meist ganz anders aus.
Alkoholproblem selbst lösen / #5
5. Die Realität von Menschen mit Alkoholproblemen
Vielleicht erkennst du dich in Teilen wieder:
Du bist ein unerwünschtes Unfallkind. Oder die „Strategie“ um die Beziehung deiner Eltern zu retten.
Du hast das falsche Geschlecht.
Du siehst deiner unzumutbaren Schwiegermutter zu ähnlich.
Die Stiefmutter oder der Stiefvater lehnt dich innerlich ab.
Deine Wünsche werden als Belastung empfunden.
Es wird von dir gefordert, den unerfüllbaren Erwartungen deiner Eltern zu entsprechen.
Es wird von dir erwartet, dass du immer JA sagst und niemals NEIN.
Du hast dich immer gut zu fühlen. Alle anderen Emotionen werden ignoriert, verhöhnt oder kritisiert.
Man lässt dich mit deine Sorgen und Problemen allein. Keiner hört dir zu.
Man lehrt dich nicht, die wahren Gründe für deine Trauer oder Wut zu finden und zu beseitigen. Bestenfalls versucht man dich abzulenken.
Nichts, was du tust, ist jemals gut genug.
Deine Leistungen finden keine Anerkennung.
Du fühlst dich wertlos, ungeliebt, unzufrieden, innerlich leer oder orientierungslos im Leben.
Du weisst nicht, was die Gründe dafür sind und wie du dir selbst helfen kannst.
Du suchst in der Außenwelt nach Lösungen und Abhilfe und merkst, dass du dich mit Alkohol besser oder sogar richtig gut fühlst ...
So oder so ähnlich lesen sich frühe Lebensgeschichten von Menschen mit Alkoholproblemen.
Alkoholproblem selbst lösen / #6
6. Der Schmerz in dir
Was den inneren Schmerz (=die Summe aus Unzufriedenheit, innerer Leere, Frustration, Ängste und anderen quälenden Emotionen) verursacht, sind vor allem negative Erfahrungen aus der Kindheit.
Deine Kindheit prägt dein Selbstbild, dein Weltbild, dein Selbstwertgefühl und dein Selbstvertrauen – und zwar solange, bis du selbst etwas daran änderst.
Es sind unsere kindlichen Erlebnisse und Umstände, die beeinflussen in welchem Maße man in der Lage ist, sich selbst zu spüren, seine Gefühle wahrzunehmen und sie auszudrücken.
Jene uralten Erfahrungen bestimmen, ob man an sich glaubt, sein Potential entfalten und seine Wünsche Realität werden lassen kann.
Sie ebnen oder erschweren den Weg, sich selbst zu sein und die Welt mit seinem Wahren Ich und seinen wahren Talenten zu bereichern.
Je weiter man von seinem Wahren Ich entfernt ist, umso „härter“ fühlt sich das Leben an und umso anfälliger ist man für Alkohol.
Alkoholproblem selbst lösen / #7
7. Teste dich selbst!
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Alkoholproblem selbst lösen / #8
8. Erkenne und lebe deine Wahrheit
Was man über sich denkt, wurde einem zum großen Teil von außen übergestülpt.
Je weiter die eigenen Glaubenssätze über sich und die Welt von der Wahrheit entfernt sind, umso mehr leidet man.
Und umso schwieriger ist es, einen Zustand von Erfüllung, Glückseligkeit und Sorglosigkeit zu erreichen.
Das macht die Wirkung von Alkohol so attraktiv.
Der innere Schmerz verschwindet und im Rausch erlebt man plötzlich Gefühlzustände, die man aufgrund seiner kindlichen Prägung nie kennengelernt hat.
Der Clue ist, dass diese „emotionalen Hochs“, die man mit Promille erreicht, auch nüchtern für einen zugänglich sind – wenn es einem gelingt, sich von seinen alten Denkmustern zu befreien.
Alkoholproblem selbst lösen / #9
9. Dein Weg aus dem Alkohol
Dein Weg aus dem Alkohol ist der Weg zurück zu dir.
Es ist der Weg zurück zu deinem Wahren Ich.
Verstehe, dass mit dir alles in Ordnung ist!
Was nicht in Ordnung ist, sind defekte Gedankenmuster, die dich einengen und dich daran hindern, zu sein, wer du wirklich bist.
Diese Gedankenmuster kannst du abstreifen wie eine Schlange ihre alte Haut, die ausgedient hat und nicht länger passt.
Jeder Gedanke über dich selbst, der dich unglücklich macht und dir Kummer bereitet, gehört nicht zu dir.
Er gehört anderen Menschen.
Gib diese Gedanken zurück!
Wirf sie weg!
Lasse sie hinter dir und zeige dich der Welt in deinem wahren Glanz. 🙂
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Alkoholproblem selbst lösen / #10
10. Selbstveränderung = Alkoholproblem lösen
Der Weg aus dem Alkohol führt über Selbstveränderung.
Abhängige schaffen es nur, sich aus der Alkoholsucht zu befreien, wenn sie ihr Selbstbild verändern.
- Prof. David J. Nutt
Um dich aus der Alkoholabhängigkeit zu befreien, willst du deine „gedankliche Programmierung“ aus der Kindheit bereinigen.
Du willst im Kopf klar Schiff machen.
Alte Ansichten und Gedankenmuster, die dir nicht nützlich sind, wollen durch neue ersetzt werden.
In deinem „Ur-Zustand“ ist Happy das Programm. 🙂
Um dich nüchtern so gut zu fühlen, wie einst in deinen besten Rauschzuständen, brauchst du nicht gegen Alkohol zu kämpfen.
Doch was du wirklich, wirklich, wirklich brauchst, ist Selbstveränderung.
Alkoholproblem selbst lösen / #11
11. Drei gute Nachrichten
Die ersten beiden guten Nachrichten hast du bereits erhalten:
1. Selbstveränderung ist der Weg aus dem Alkohol.
2. Jeder kann sich selbst verändern. Auch du. 🙂
Die dritte gute Nachricht ist:
3. Du kannst dir dabei helfen lassen.
Du brauchst das Rad nicht neu erfinden.
Andere sind den Weg vor dir gegangen.
Es gibt jede Menge Hilfsangebote.
In Form von Selbsthilfegruppen, Büchern, Heilpraktikern, Online-Kursen und Online-Coachings oder Suchtkliniken.
Lass dein Bauchgefühl bei der Wahl entscheiden.
Dann wird es auch bei dir klappen. 🙂
Deine Kris Wiegand
Weg vom Alkohol in Selbsthilfe
Wissen hilft heilen.