"Manchmal kann man nur gewinnen, wenn man kapituliert."
- Richard Bach (Autor von Die Möwe Jonathan)
Genau. Gewinnen.
Die Heilung eines Alkoholproblems ist ein Gewinn.
Ein Gewinn an Lebensqualität und Lebensfreude.
Diese Ansicht wirst du heute, wo du noch auf der Suche nach Anleitung zur Selbsthilfe bei Alkoholsucht bist, nicht unbedingt teilen.
Vielleicht hast auch du, wie alle anderen, die in der gleichen Situation waren, Bedenken.
Bedenken wegen Abstinenz oder einem Leben voller Verzicht.
Sei versichert, diese Bedenken werden sich als unbegründet herausstellen.
Das Gegenteil ist der Fall.
Vor dir liegt ein Leben voller Genuss und tiefer Lebensfreude.
Wenn du bereit bist, dich selbst zu verändern, liegt eine großartige Zukunft vor dir.
Keine Sorge, alle notwendigen Veränderungen sind hundertprozentig in deinem Interesse und machen dich zu einem glücklicheren Menschen. 🙂
Überzeuge dich selbst, was es zu tun gibt und dass es gar nicht so schwierig ist.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #1
1. Gratuliere dir selbst
Der erste Schritt zur Heilung deiner Alkoholsucht ist, dir einzugestehen, dass du Alkohol missbrauchst oder bereits die Kontrolle verloren hast.
Wie dem auch sei, freue dich (ja, ganz im Ernst!), dass du zu der Erkenntnis gekommen bist, dass es mit Alkohol so nicht mehr weitergehen kann.
Denn erst jetzt kannst du wirklich etwas dagegen unternehmen.
Mache dir selbst ein großes Kompliment und rechne dir dieses Eingeständnis hoch an.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #2
2. Akzeptiere die Alkoholsucht
Sag JA zu deiner Alkoholsucht.
Sie ist ein Teil von dir.
Akzeptiere sie.
Erkläre ihr nicht den Krieg.
Denn wenn du deiner Alkoholsucht den Krieg erklärst, dann erklärst du einem Teil von dir den Krieg.
Jenem Teil, der Alkohol braucht, weil er anders nicht mehr mit bestimmten Lebenssituationen klar kommt.
Wenn du in Selbsthilfe deine Alkoholsucht heilen und dich dauerhaft von Alkoholabhängigkeit befreien möchtest, dann willst du dich um diesen Teil von dir kümmern.
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #3
3. Nimm dein Leid an
Mache dir selbst und anderen nicht länger vor, du hättest alles im Griff, kämest mit allem klar und es ginge dir prächtig.
Sag JA zu deinem Leid.
Nimm es an.
Genau wie deine Alkoholsucht.
Sucht und Leid spielen im selben Team.
Denn wo kein Leid ist, da ist auch keine Alkoholsucht.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #4
4. Habe Verständnis für dich
Mit dir ist nichts defekt.
Auch wenn du dich vielleicht gerade als Totalversager fühlst.
Das bist du nicht.
Im Gegenteil.
Der Griff zum Alkohol, um dich besser zu fühlen, beweist ja, dass du nicht nur einen starken Lebenswillen hast, sondern einen starken Wunsch nach Erfüllung und Zufriedenheit.
Du wirst im Laufe deiner Selbsttherapie (oder nenne es einfach "Selbsthilfe-Aktion", wenn dir der Begriff "Therapie" missfällt 🙂 ) feststellen, dass jeder, der in deinem Leben aufgewachsen wäre, heute vor dem gleichen Problem stünde.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #5
5. Erkenne die Ursachen von Alkoholsucht
Das Leid war bereits vorhanden, bevor du von Alkohol ein Fan wurdest.
Sonst wärst du kein regelmäßiger Alkoholkonsument geworden.
Allenfalls ein gelegentlicher.
Halte einen Moment inne und erinnere dich an die Zeit, als du damit begonnen hast, Alkohol zu trinken.
• War es nur der Genuss, der dich lockte?
• Oder hat dir die Wirkung gefallen?
• War der Rauschzustand besser als Nüchternheit?
• Besser als die Realität, die du sonst erlebt hast?
Wie ist es heute?
• Hilft dir Alkohol mit negativen Gefühlen und Anspannung umzugehen?
• Holt Alkohol dich aus Stimmungstiefs?
• Hilft er dir mit Druck, Ängsten und Sorgen klarzukommen?
Hinter Alkoholproblemen verbergen sich Anspannung, Ängste, Frustration, Selbstzweifel und jede Menge negative Gefühle, die man hat, obwohl man sie gar nicht haben müsste.
Konditionierung in der Kindheit
Viele Alkoholsüchtige haben nie gelernt, wie man mit Gefühlen richtig umgeht und haben daher große Schwierigkeiten, sich in schweren Zeiten emotional selbst zu regulieren.
Sie verlieren schnell die Beherrschung, neigen zu starken Gefühlsschwankungen oder sind im anderen extrem träge und extrem gleichgültig.
Dabei handelt es sich nicht etwas um angeborene Charakterschwächen, sondern um Konditionierung in der Kindheit.
Das Beispiel von John
John wuchs in einer Familie auf, in der Wut nicht gebilligt wurde.
Wenn er Wut zum Ausdruck brachte, wurde er von seinem jähzornigen Vater geprügelt.
Er erinnert sich, wie sein Vater an Heilig Abend die Familie hatte sitzen lassen und spät nachts betrunken nach Hause kam.
Die einzige Möglichkeit seine Wut zu Ausdruck zu bringen und sich an seinem Vater zu rächen, dass er das Familienfest verdorben hatte, lag darin, sich in sein Zimmer zurückzuziehen und ihn mit seiner Abwesenheit zu bestrafen.
Dieses Verhaltensmuster sollte er bis ins Erwachsenenalter beibehalten,
Ohne genau zu verstehen warum und ohne es kontrollieren zu können, rannte John auch später im Leben bei eskalierenden Streits in Rage davon.
Alkohol half ihm seine Wut und seine Scham runterzuspülen.
Bei einem Streit mit seiner eigenen Familie im Urlaub, tat selbst, was er als Junge für undenkbar hielt. Er ließ seine Frau und seine zwei Kinder, die er liebte, sitzen und reiste ab.
Er konnte sein Verhalten erst ändern, als er lernte mit Gefühlen wie Wut richtig umzugehen.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #6
6. Durchschaue das Alkoholproblem
Mit Entzug und Entgiftung allein ist dein Problem nicht gelöst.
Denn die Alkoholsucht ist nicht das wahre Problem.
Das wahre Problem sind defekte Denk- und Verhaltensmuster, die aus Not entstanden sind – wie in dem Beispiel von John beschrieben wurde.
Für diese defekten Denk- und Verhaltensprogramme kannst du nichts.
Die meisten davon hast du zeitgleich mit Laufen, Sprechen und anständig Essen gelernt.
Sie sind ein fester Teil von dir, ebenso wie deine Muttersprache.
Diese alten Denkprogramme - nicht alle, aber jene, die dein Wohlsein und deine Zufriedenheit torpedieren - müssen erkannt und durch neue Denkprogramme ersetzt werden.
Genau das macht man in einer Therapie.
Wenn dich also für ein Therapie entscheidest, hilft dir der Therapeut, diese „schädlichen“ Programme zu erkennen und durch funktionierende zu ersetzen.
Entscheidest du dich für Selbsthilfe zur Lösung deiner Alkoholsucht, bist du mit einer Anleitung in Form eines Buches oder eine Kurs gut beraten.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #7
7. Verstehe, wie defekte Denkprogramme entstehen
Jedes Kind lernt sich selbst und die Welt durch das Verhalten seiner Eltern kennen.
So entsteht unser erstes Selbstbild und Weltbild, das meist einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Wer zum Beispiel in einem unglücklichen Elternhaus aufgewachsen ist, in dem Liebe, Zuneigung und Verständnis knapp waren, der hat Schwierigkeiten, sich als liebenswert und wertvoll wahrzunehmen.
Wie auch, wenn sich niemand für einen interessiert hat?
Wenn dein Selbstbild, welches du nicht selbst erschaffen hast, von Selbstzweifeln und Selbstablehnung geprägt ist, dann fällt es dir zwangsläufig schwer, selbstbewusst durchs Leben zu gehen und deine Wünsche entschlossen zu verwirklichen.
Das macht anfällig für Alkohol oder andere Arten von Sucht, durch die man Glücksersatz sucht.
Selbsthilfe Alkoholsucht/ Schritt #8
8. Gehe methodisch vor
Wenn du dein Alkoholproblem selbst lösen möchtest, dann gibt es 3 entscheidende Phasen auf deinem Weg aus der Alkoholabhängigkeit.
➡ Phase 1: Vorbereitung auf den Ausstieg aus dem Alkohol und deinen nächsten Lebensabschnitt:
• ein starkes WARUM finden
• persönlichen Notfall-Plan erstellen
• Trinksituation meistern lernen
• Motivations-Mechanismus verstehen und nutzen
• richtig Abschalten und Entspannen lernen
• richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg finden
➡ Phase 2: Selbsttherapie (= Selbsthilfe-Aktion 🙂 ) das heißt, pro-aktiv Veränderung vornehmen:
• Veränderung deines Selbstbildes
• richtigen Umgang mit Frustration, Ängsten und Stress lernen
• die Verbindung zu seinem Wahren Ich herstellen
• Emotionen als Kompass zu nutzen lernen
• Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wiederherstellen
• eigenes Potential entfalten lernen
➡ Phase 3: Alkoholstopp - bzw. Entgiftung bei körperlicher Abhängigkeit
Phase 1 und 2 solltest in keinem Fall unterschlagen, wenn du dauerhaft von Alkohol unabhängig werden möchtest UND fortan ein erfülltes und glückliches Leben führen möchtest.
Es gibt Gründe, warum du in die Abhängigkeit geschlittert bist und diese Gründe müssen beseitigt werden.
Das Selbsthilfe-Programm Endlich Alkoholfrei bereitet dich vor und hilft dir alle notwendigen Veränderungen vorzunehmen.
ACHTUNG
➡ Bei körperlicher Alkoholabhängigkeit
Liegt bereits eine schwere körperliche Alkoholabhängigkeit vor und es ist dir nicht mehr möglich einen ganzen Tag nüchtern zu bleiben, dann ist Selbsthilfe bei Alkoholsucht nicht geeignet.
Denn du musst nüchtern sein, um dich selbst verändern zu können.
In dem Fall solltest den Weg der klassischen Suchttherapie gehen.
In der klassischen Suchttherapie ist die Reihenfolge umgekehrt.
Du fängst mit dem Alkoholentzug an.
Erst danach begibst du dich in die eigentliche Therapie zur Auseinandersetzung mit deiner inneren Welt.
Wie die Therapie genau in einer Suchtklinik verläuft, ist in diesem Artikel der SZ verständlich erklärt.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #9
9. Bereite dich auf den Ausstieg vor
Bevor du dich entscheidest, das letzte Glas zu trinken, bereite dich auf deinen nächsten fantastischen Lebensabschnitt vor.
Ja genau. Fantastisch. 🙂
Es gibt absolut keinen Grund, ein Leben ohne Suchtdruck und Trinkgelüste zu fürchten.
Im Gegenteil!
Dein Leben wird besser werden, wenn du die Wurzeln der Alkoholsucht beseitigt hast.
Genau wie ein Garten schöner wird und weniger Arbeit macht, wenn das Unkraut mit der Wurzel beseitigt wurde.
Warst du womöglich bislang nicht in der Lage,
• deine Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen,
• gelassen mit Stress, Wut oder Frustration umzugehen
• innere Ruhe zu bewahren
• dein Potential zu entfalten
• ein starkes Selbstbewusstsein zu haben und an dich zu selbst zu glauben
dann wird sich all das im Zuge deiner Selbsthilfe-Aktion ändern.
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #10
10. Nimm pro-aktiv Veränderung vor
Selbstveränderung ist DER SCHLÜSSEL um bei Alkoholsucht mit Selbsthilfe etwas bewirken und sich aus der Alkoholabhängigkeit befreien zu können.
Maßnahmen der Selbstveränderung sind
• Selbstbild erneuern
• Selbstbild in Einklang seinem Wahren Ich bringen
• Emotionen als Navigationssystem nutzen lernen
• Selbstwertgefühl wieder aufbauen
• Lernen, wie man sein Potential entfaltet
• Selbstvertrauen stärken
• Zum Meister der Entspannung werden
• Richtigen Umgang mit Frustrationen und negativen Gefühlen lernen
• Stimmung selbst steuern lernen
Steht dein Selbstbild im Einklang steht mit deinem Wahren Ich, dann stehst du dir nicht länger selbst im Leben auf den Füßen.
Erfüllung und Zufriedenheit wird nicht mehr von dir selbst unbewusst verhindert, sondern mit Freude und Leichtigkeit erschaffen.
Dein Leben kommt wieder in den Fluss und dein natürliches Wohlbefinden kehrt zurück.
Ersatzbefriedigung in Form von Rausch- oder Spiegeltrinken wird für dich zunehmend uninteressant, weil Alkohol dich abhält zu sein, wer du wirklich bist.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #11
11. Stelle das Trinken ein
Wenn du am Selbsthilfe-Programm Endlich Alkoholfrei teilgenommen hast und Phase 1 und 2 für dich geklärt ist, dann wirst du wissen, wann der Tag gekommen ist, das Trinken einzustellen.
Durch die Auseinandersetzung mit dir und deiner Gedankenwelt, reift der Entschluss in dir ohne Druck.
Das geschieht von selbst und ohne Willensanstrengung.
Es kommt der Tag, an dem du nicht mehr denkst "Ich sollte oder ich muss aufhören zu trinken", sondern "Ich WILL aufhören zu trinken."
Damit hast du das Pflichtprogramm bestanden.
Der Rest ist deine Kür.
Mit den Werkzeugen, die du im Selbsthilfe-Programm Endlich Alkoholfrei kennengelernt hast, mit deinem neuen Selbstbild und deinem WARUM klar vor Augen, steuerst du das Schiff sicher durch jeden Sturm.
Selbsthilfe Alkoholsucht / Schritt #12
12. Gestalte dein neues alkoholfreies Leben aktiv
Du, wir alle, sind aus einem Grund auf der Welt.
Du bist hier, um
• die beste und glücklichste Version von dir selbst zu werden.
• dein Potential zu entfalten und um deine Träume zu leben.
Egal wie alt oder jung du bist.
Meine Oma hat mit 55 Jahren schwimmen gelernt und sich damit einen Kindheitstraum verwirklicht.
Jeder Mensch hat ein einzigartiges Set an Interessen, Begabungen und Talenten.
Steh für dich ein, sei mutig, verstecke dich nicht, mache dich selbst nicht klein.
Lebe deine Träume, bereichere die Welt mit deinen Gaben - und Alkohol wird nie mehr ein Problem für dich sein.
Deine
Kris
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