Guten Morgen Kris.
Ich lese immer wieder in diesem tollen Programm. War über ein Jahr trocken - musste in die Haaranalyse wegen Alkohol.
Dann kam Corona und ich habe meinen Job verloren... hatte immer wieder Rückfälle und musste meinen Führerschein erneut abgeben.
Ich bin voller Ängste und mein Körper funktioniert nicht mehr so wie ich es gerne hätte.
Ich verstricke mich immer wieder in negative Gedanken..... Schuldgefühle und Selbstablehnung.
Ich habe grosse Angst, dass ich es einfach nicht schaffe, von diesem Gift loszukommen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag. Liebe Grüsse, Martha
Hallo liebe Martha,
vielen Dank für dein Vertrauen, deine berührende Situation mit mir zu teilen.
Ich kann mit dir fühlen! In so einer Situation zu stecken, ist eine echte Zerreisprobe. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Was mir geholfen hat (und noch heute hilft, wenn ich mal die Krise kriege), sind viele der Methoden, die ich im SelbsthilfeProgramm vorgestellt habe.
Des Pudels Kern
Was man tun will, ist, der Realität "da draußen" die Aufmerksamkeit zu entziehen.
Statt dessen widmet man seine Aufmerksamkeit Dingen, die einem gut tun.
Wie zum Beispiel:
• Spaziergänge in der Natur machen.
• Sich bewegen.
• Affirmationen hören
• Inspirierende Bücher lesen.
Mit der Zeit und der Übung wird man immer besser darin, von Gedanken, die Angst machen und frustrieren, Abstand zu nehmen.
Dann geht es einem besser und sobald es einem besser geht, sieht man auch wieder Licht am Horizont.
Kompliment!!!
Sei guter Dinge, Martha. Du hast schon einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Eigentlich zwei.
Der erste große Schritt ist zu erkennen: Ich bin nicht die negativen Gedanken. Ich bin nur in diese negative Gedanken verstrickt. Ich bin auch nicht diese elenden Gefühle. Die Gefühle kommen, wenn ich ins Gedankenkarussell rutsche.
Das zu erkennen ist ein bereits ein großer Erfolg.
Am zweiten Schritt aus dem Dilemma bist du auch schon dran. Nämlich: Du beschäftigst dich mit Themen, die dir guttun. Wie zum Beispiel mit den Lektionen aus dem Kurs.
Großartig!! Das ist genau richtig. Behalte das so bei.
Empfehlung
Was ich an deiner Stelle versuchen würde, ist:
1. Akzeptieren, dass die negativen Gedanken gerade noch so viel Macht haben. Aber mich parallel freuen, dass ich es so klar sehen kann. 🙂
2. Wann immer möglich, würde ich mich mit etwas beschäftigen, das mir gut tut und das mir hilft, aus den finsteren Gedanken rauszukommen.
Manchmal hilft schon Müll vor die Tür tragen, um auf andere Gedanken zu kommen.
Bei mir funktioniert auch Wohnung putzen und dabei Affirmationen anhören ganz gut.
Einen Spaziergang in der Natur machen, ein großen, dicken Baum umarmen und seine Energie tanken, wirkt ebenfalls Wunder. 🙂
Der Fallstrick
Der Irrtum, dem man nicht (!) verfallen darf, ist zu denken: Ich muss erst alle Probleme meinem Leben regeln und aufhören zu trinken, damit ich mich gut fühlen kann.
Es ist GENAU UMGEKEHRT.
Man muss es ZUERST hinbekommen, sich TROTZ der Probleme, TROTZ der Ungewissheit und TROTZ der Trinkattacken gut zu fühlen.
Dann fängt man an, Lösungen statt Probleme zu sehen und ohne Grund zuversichtlich zu sein.
Man beginnt wieder im Vertrauen zu leben und es fällt viel leichter zum Wasser zu greifen statt zum Alkohol.
Das SelbsthilfeHelden-Motto
Rufe dir das SelbsthilfeHelden-Motto in Erinnerung:
Hinfallen - Aufstehen - Krone richten - weiter üben.
Solange bis es klappt!
Denn das wird es.
Es grüßt dich herzlich
Deine Kris
Alkoholabhängig, was tun? Frag Kris!
Du hast auch eine spezielle Frage, wo du nicht weiter kommst?
Dann melde dich zum Selbsthilfe-Programm Endlich Alkoholfrei! an und schreibe mir!
Ich freue mich, dich auf deinem Weg nach alkoholfrei & happy begleiten zu dürfen.
Deine
Kris Wiegand
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Weg vom Alkohol allein schaffen
Wo ein Wille ist, ist ein Weg.