Hallo Kris,
ich war im Beruf stets sehr erfolgreich (Abitur, BWL-Studium mit Doktor-Titel und eine Karriere als Bereichsleiterin in einem Großunternehmen) aber privat unglücklich und stets unsicher.
Die Ehe meiner Eltern, die mich sicherlich geprägt hat, war unglücklich.
Liebe ohne Bedingungen oder ohne Erwartungshaltung habe ich nicht erfahren. Es gab nur Anerkennung gegen entsprechende Leistung.
Mein späterer Ehemann war mir keine Hilfe, sondern verstärkte durch Druck meinen Leidensdruck. Sätze wie „Ich könnte noch dies oder das tun, andere Frauen täten das ja schließlich auch“.
Aber ich habe nach außen den Schein einer intakten Ehe aufrechterhalten.
Um das alles ertragen zu können, fing ich an zu trinken, ohne mich äußerlich zu vernachlässigen.
Ich will unbedingt vom Alkohol weg und frage mich, wie ich das anpacken kann.
Vielen Dank für deine Antwort.
Kris antwortet
Hallo Laura,
prima, dass du dich meldest und aktiv nach Unterstützung suchst.
Du fragst, wie du es anpacken kannst, von Alkohol wegzukommen.
Mit deiner Einleitung, in der du von deiner Kindheit erzählt hast, hast du selbst schon in die richtige Richtung gedeutet.
Weg vom Alkohol - Wo kann ich ansetzen?
Setze bei deiner kindlichen Prägung an.
Oder anders gesagt, bei allen Glaubenssätzen und Ansichten, die noch heute in dir stecken und die dir nicht gut tun.
Diese Glaubenssätze muss man finden und auflösen.
Sie sind die Verursacher, die einem das Leben schwer machen und damit für Alkoholabhängigkeit anfällig.
Genau wie du es beschrieben hast.
Ursache Alkoholabhängigkeit: Negative Prägung
In deinem heutigen Leben spiegeln sich deine Erfahrungen aus der Kindheit wieder.
Bei allen Menschen ist das so.
Weil für Kinder Liebe, Anerkennung und Bestätigung lebens(!)notwendig sind, tun sie teils bewusst, größtenteils unbewusst alles, was dafür erforderlich ist.
Du hast als Kind erfahren, dass es Liebe und Anerkennung nur gegen Leistung gibt.
Das, was man als Kind erfährt und erlebt, akzeptiert man unbewusst als die ultimative Wahrheit.
Es wird zur Überzeugung und sinkt in Unterbewusstsein.
Selbst wenn einem als Erwachsener mittlerweile dämmert, dass wahre Liebe bedingungslos ist, kann man diese neue Erkenntnis nicht „einfach so“ von heute auf morgen umsetzen.
Denn die Denkweise ist automatisiert und fest „im System“ installiert.
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Neue Glaubenssätze müssen her!
Mit dem Denkmuster, nur dann liebenswert zu sein, wenn man etwas leistet und eigentlich nie genug zu leisten, steht man für den Rest seines Lebens unter Druck. Egal welche Erfolge, Titel und Errungenschaften man einheimst, gefühlt ist es nie genug.
Warum?
Weil der Glaubenssatz es nicht zulässt. Denn der Glaubenssatz sagt: Liebe und Zuneigung gibt es nur gegen Leistung. Leistungsausfall hat Liebentzug, Einsamkeit und Verlassen sein zur Folge.
Wäre dieser Glaubenssatz der Weisheit letzter Schluss, wären alle Menschen, die keine Stars, keine Spitzensportler oder keine Top-Manager sind, einsame Singles.
Denn nach Logik des dysfunktionalen Glaubenssatzes, würden ja nur die erfolgreichen geliebt.
Es reicht ein Blick in die Welt, um festzustellen, dass das so nicht stimmt. Folglich müssen bessere, dienlichere Glaubenssätze im Unterbewusstsein verankert werden.
Endlich Alkoholfrei! Die nächsten Schritte.
Das Thema negative Prägung und Auflösung wird in den folgenden Lektion des Selbsthilfeprogramms Endlich Alkoholfrei! ausführlich behandelt.
Folge den Kursinhalten in der vorgegebenen Reihenfolge.
Die Fallbeispielen und Erklärungen in jeder Lektion helfen sich der eigenen Situation bewusst zu werden.
Mit den Übungen und Techniken, die in den weiteren Kursmails kommen, verändert sich der innere Blickwinkel und du findest zurück in DEINE Wahrheit.
Nutze Affirmationen
In deinem Fall ist es ratsam den Affirmationsblock "Zurück zum Wahren Ich" für die Dauer des Kurses mindestens 1x pro Tag anzuhören. Oder sogar darüber hinaus. Solange, bis du wieder ganz tief in deinem Inneren weißt, dass du, genauso so wie du bist, gut bist.
Ideal ist direkt morgens nach dem Aufwachen oder abends, als letztes vor dem Einschlafen. So kommen die Affirmationen besser beim Unterbewusstsein an.
In dem Artikel erfährst du mehr zu der Wirkung von Affirmationen:
Weg vom Alkohol – Wie Affirmationen dabei helfen
Liebe Laura, du hast den Weg aus der Alkoholabhängigkeit bereits entdeckt, jetzt brauchst du ihn bloß zu Ende zu gehen.
Die Selbstveränderung in der inneren Welt bringt die Veränderungen in der äußeren Welt automatisch mit sich.
Noch ein Tipp
Vielleicht gelingt es dir, den Weg aus dem Alkohol nicht als ein lästiges Übel zu sehen, das man hinter sich bringen muss.
Sondern als spannenden und erkenntnisreichen Weg zurück zu dir selbst. Zu einer ganz besonderen Frau, mit ganz viel Liebe und Wertschätzung für sich selbst. So wie sie ist.
Es grüßt dich herzlich
Deine Kris
Wie weg vom Alkohol? Frag Kris!
Du hast auch eine spezielle Frage, wo du nicht weiter kommst?
Dann buche ein persönliches 1:1 Begleitungsgespräch.
Oder melde dich zum Selbsthilfe-Programm Endlich Alkoholfrei! an und schreibe mir!
Ich freue mich, dich auf deinem Weg in die Freiheit zu begleiten.
Deine
Kris Wiegand
Weg vom Alkohol ohne Therapie 🙂
Ohne Verzicht.
Ohne Willenskraft.
Mit Selbstveränderung.
Weg vom Alkohol allein schaffen
Wo ein Wille ist, ist ein Weg.