Leseprobe

Lektion 4
Wie du ein starkes WARUM findest
Was ist ein WARUM?
Verhaltensänderungen müssen nicht erzwungen werden.
Wenn sich Denkweisen und Ansichten ändern, ändert sich das Verhalten immer mit.
Es gibt unzählige Beispiele vom Gewohnheitstrinker bis zum Alkoholiker, die von heute auf morgen das Trinken einstellten.
Nicht etwa aufgrund einer Wundertherapie, sondern durch eine Bewusstseinsveränderung.
In allen Fällen haben Betroffene ein WARUM gefunden – einen Grund, für den es sich lohnt nüchtern zu bleiben.
Viele schwere Alkoholiker finden ihr WARUM, wenn sie ganz unten angekommen sind. Wenn es nicht mehr um trinken oder nicht trinken geht,
sondern um Leben oder braune Holzkiste.
Das ist natürlich ein triftiger Grund und ein sehr, sehr starkes WARUM.
Die meisten Menschen entscheiden sich in dem Fall für das Leben. Wenn die Alternative Tod lautet, scheint ein nüchternes Leben plötzlich doch nicht so übel.
Zum Glück braucht man nicht solange warten und das Leben ist voll von guten Gründen, die für ein nüchternes Leben sprechen.
Was verändert sich durch ein WARUM?
Was sich im Kern verändert ist der Fokus.
Plötzlich Alkohol ist nicht mehr länger im Fokus, sondern das WARUM. Der Grund, für den es sich lohnt zu leben.
Ein WARUM zu finden ist keine Glücksache und man braucht auch nicht auf ein einschneidendes Ereignis warten, das sich unter Umständen nie ereignet.
Dein WARUM ist immer gegenwärtig, du brauchst nur in dich hineinzuhorchen und es annehmen.
Keine Sorgen, du musst dir nicht allein den Kopf zerbrechen.
Im Übungsteil der Lektion findest du eine Anleitung, wie du noch heute dein Warum findest.
Die Gründe sind so unterschiedlich, wie die Menschen selbst.
Wo andere ihr WARUM gefunden haben
Ein ehemaliger Alkoholiker erzählt, dass er nicht mehr damit leben konnte, seine Frau leiden zu sehen.
Sein WARUM wurde der Wunsch seiner Frau ein guter Ehemann zu sein und die Zweisamkeit zu genießen. Ihm war klar geworden, wieviel es ihm
bedeutete in einer glücklichen Partnerschaft zu leben.
Zum gemeinsamen Glück hatte er in den letzten Jahren immer weniger beigetragen.
Er wollte wieder mit seiner Frau Städtereisen und Wanderausflüge machen, ohne seine Frau dabei zu ängstigen ihn im Ambulanzfahrzeug nach Hause
begleiten zu müssen. Er wünschte sich, mit ihr gemeinsam in den Urlaub zu fliegen und ihr verlässlicher Begleiter sein zu können, anstelle eines beschämenden Anhangs mit Ausfallrisiko.
Ein anderer glücklicher Ex-Trinker berichtet, dass der Wunsch eine Familie zu gründen und Kinder zu haben, ihm den Weg in ein alkoholfreies Leben geebnet hat.
Er wollte seinem Kind ein guter Vater und ein gutes Vorbild sein.
Ein Vater, der seinem Kind Laufen, Schwimmen und Radfahren beibringt, ihm im Zoo Tiere zeigt und handwerkliche Tricks verrät. Ein Vater, der
seinem Kind bei den Hausaufgaben hilft und ihm als verständnisvoller Zuhörer zur Seite steht wenn das Leben die ersten Hürden aufstellt.
Entscheide dich nicht gegen Alkohol, sondern FÜR dein WARUM
Solange du versuchst GEGEN Alkohol zu kämpfen – den Konsum einzuschränken, alkoholfreie Phasen einzulegen oder dir zum Ziel setzt keinen Alkohol mehr zu trinken – solange bleibst du selbst im Ring und Alkohol bleibt dein Gegner.
Steigst du aus dem Ring aus und verlässt die Boxkampf-Arena, hat Alkohol keine Macht mehr über dich.
Denn wenn du dich GEGEN etwas entscheidest, bleibt dein Fokus auf dem was du nicht möchtest und damit ziehst du es – ob du willst, oder nicht – in dein Leben.
Das Gesetz der Anziehung lässt grüßen.
In den 80er Jahren wurde in der Sportpsychologie ein Experiment mit einer Gruppe Anfängern durchgeführt, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf Skiern standen.
Nach einer kurzen Einweisungszeit im Bremsen und Pflugbogen fahren an einem kleinen Hügel, führte man die Gruppe zu einem anderen Hang, der sich darin unterschied, dass mitten auf der Piste ein Baum stand.
Jetzt teilte man die Gruppe in Team A und Team B und gab den Team-Mitgliedern unterschiedliche Anweisungen, worauf sie beim Bergabfahren achten sollen.
Team A bekam die Instruktion, sich bei der Abfahrt auf die Pflug-Technik zu konzentrieren, die sie zuvor in der Übungsstunde gelernt hatten.
Team B wurde die Vorgabe gemacht, sich nur darauf zu konzentrieren, beim Abfahren NICHT mit dem Baum zu kollidieren.
Was glaubst du, welche Gruppe am Ende mehr Baum-Kollisionen unter ihren Mitgliedern zählte?
- Gruppe A, die mit der Technik beschäftigt war?
- Oder Gruppe B, die sich voll darauf konzentrierte NICHT gegen den Baum zu fahren?
Halt, erst überlegen! 🙂
…
Was ist stäker – Fokus oder Willenskraft?
Lass uns eine Übung machen, anhand derer du das Phänomen des Fokus für dich selbst ausprobieren kannst.
…
Das ist nur der Anfang der Lektion.
Die komplette Lektion erhältst du im Kurs – den du volle 14 Tage testen kannst. Ganz ohne Risiko und mit 100% Geld-zurück-Garantie bei Nicht-Gefallen.
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